Lugnasadh

ist das erste Erntefest im Jahr. Das Thema des Festes ist die Kornernte. Es ist reif und leuchtet golden in der Sonne. Unseren Ahnen sicherte es das Überleben im Winter.

Das Fest wird auch Lammas = Brotfest genannt, weil mit dem Getreide das 1. Brot im Jahr gebacken wurde. Wir feiern die Fülle, aber auch den konkreten Schritt des Schnittes.

Obwohl die Tage bereits wieder kürzer werden, ist jetzt die heißeste Zeit im Jahr. Heftiger Regen, Hagel oder Sturm können in kurzer Zeit die gesamte Ernte vernichten. Darum bitten wir die Wettergottheiten um die Verschonung von Unwettern und danken den Erntegottheiten für eine gute Ernte.

Die Erntegöttin (=Schnitterin) durchtrennt mit ihrer Sichel die Getreidehalme und bringt damit den Tod ohne den es kein Leben gibt. Die Natur zeigt und, dass Geburt und Tod nahe beieinander liegen.

Auch wir müssen den richtigen Zeitpunkt finden für den Schnitt um zu ernten was in den letzten Monaten bei uns gereift ist und wir jetzt ernten dürfen. Aber auch was wir durchtrennen müssen um es zu verabschieden, weil es uns nicht mehr fördert oder durchschneiden weil es verbraucht ist.

Zu früh ist das Getreide noch nicht reif, zu spät ist es bereits wieder verdorben.

Das Fest symbolisiert den Doppelcharakter der Ernte, Fülle und Zerstörung, Leben und Tod, Stirb und Werde.

Es ist eine Zeit um zu ernten und zu verarbeiten was im Garten und auf den Feldern wächst, um im Winter gut versorgt zu sein. Zu danken für alles was uns geschenkt wurde und zu teilen wovon wir zuviel haben.

Die Heilkräuter sind zu dieser Zeit besonders heilkräftig und wir können damit einen Kräuterbuschen binden zum Verräuchern bei Unwetter, aber auch gegen elektrische Strahlung in Häusern und Wohnungen.

Bei den Kelten wurde der Erdgöttin gedankt. Zu dieser Zeit nimmt sie die Gestalt der Schnitterin an, die mir ihrer Sichel das Korn abschneidet. Langsam tritt sie in die Phase der alten Weisen ein. An ihrer Seite befindet sich der Korngott oder grüne Mann (= der männliche Aspekt der Göttin). Er opfert sich bei diesem Fest, damit das Leben weiter besteht.

Verehrt wurde auch der Gott Lugh, der Helle, Leuchtende. Seine Mutter war Eriu oder Tailiu, die Verkörperung von Mutter Erde. Auch er verliert im August langsam seine Kraft und bald zieht er sich ganz zurück.